Zeittafel Schleswigs von 804 - 1440

804

In den Fränkischen Reichsannalen wird erstmals Haithabu erwähnt. Die Siedlung
liegt am Südufer der Schlei.

804 - 810

Der dänische König Göttrik errichtet den ersten Wall des »Danewerk«.

808

Göttrik siedelt in Haithabu Kaufleute aus Reric an und macht es zum nordeuropäischen Handelsplatz.

850

Ansgar,der Apostel des Nordens, (831 Erzbischof von Hamburg) gründet bei
Haithabu die erste christliche Kirche.

900

Schwedischer Wikingerkönig Olaf erobert Haithabu und das Schleigebiet.

934

König Heinrich I besiegt den König Knuba, Olafs Sohn, und macht Haithabu tributpflichtig.

934 - 1025

Als Teil des Herzogtums Sachsen heißt das Gebiet nördlich der Schlei »Mark Schleswig«.

947

Kaiser Otto I. gründet als Lehnsherr Dänemarks die nordischen Bistümer Schleswig, Ripen und Aarhus.

948

Schleswig ist Bischofssitz.

983

Harald Blauzahn befreit sich, nach dem Tode Otto II., von der Herrschaft des deutschen Kaisers und ist Herrscher über Haithabu.

1025

Schleswig gehört zum Königreich Dänemark, Regent ist Knut der Große.

1050

Übersiedlung auf das Nordufer der Schlei nach mehreren Zerstörungen Haithabus.
An der Stelle des heutigen Doms entsteht eine Basilika aus Granit. Seit dem 11. Jahrhundert datiert die dänische Stadthalterschaft.

1066

Runenstein des Halfedan, erstes Dokument über Schleswig.

1096

Domkapitel gegründet und beginn des Dombaus in Schleswig.

12 Jh.

Pfalz des dänischen Königs an der Stelle des heutigen Grauklosters.

1115 - 1131

Knud-Laward ist erster Herzog von Schleswig. Er residiert auf der Jürgensburg auf
der Möweninsel.

1120

Gründung der Knudsgilde

1134

König Nils wird von Mitgliedern der Knudsgilde aus Rache erschlagen. Der Granitbau des Doms wird vollendet. Der Dom wird erstmalig als solcher erwähnt.

1139

Schleswig wird dem Erzbistum Lund unterstellt.

1154

Zerstörung Schleswigs durch Sven Grathe.

1160

Ziegelmauerwerk des Danewerks begonnen. Erneuerung des Doms in Ziegeln.

1161

Auf der Schlossinsel wird erstmalig eine Wasserburg erwähnt.

1170 - 1180

Die Peterstür am Dom wird zum Säulenportal mit Bogenfeld umgebaut.

1180

Die Waldemarsmauer - westlich von Schleswig - wird errichtet.

1188

Zwischen 1188 und 1202 wird den Schleswiger Fischern in §71 des in lateinisch geschrieben »Stadtrechts« das Recht zugestanden, frei in der ganzen Schlei zu fischen mit den Worten: »Ebenfalls haben die Fischer -(das Recht) frei zu fischen
auf der ganzen Schlei und können ihre Netze zum Trocknen auf dem Lande soweit aufspannen, als sie mit der Stange vom Steuerruder zu werfen vermögen. Dies
nennt man hnalmerwol. Vor Pfingsten sollen sie nicht mit crokwoth fischen.« Das Recht
soll von Herzog Waldemar genehmigt worden sein. Andere Quellen gehen von König
Sven Grathe als Urheber aus.

1196

Die älteste Urkunde über Schleswig: Der Dänenkönig Knud genehmigt die Verlegung des nördlichen von Schleswig gelegenen St. Michaelisklosters nach Gundholm und bestätigt die Besitzungen des Klosters. Das Nonnenkloster St. Johannis auf dem
Holm wird gegründet. In Schleswig werden insgesamt 7 Kirchen gezählt. In dieser
Zeit entstand die Haddebyer Kirche. Marienkirche wird erstmals erwähnt.

1200

Das Stadtrecht erhielt Schleswig um 1200. Brand des Doms. Erneuerung in Ziegeln, Einwölbung des Querhauses.

1234

Das Graukloster wird gegründet/gebaut. Baubeginn des ältesten Teils des Franzikanerklosters - auf den Fundamenten der Klosterkirche errichtete man 1704
das heutige Rathaus.

1237

Herzog Abel heiratet Mechthilde (Tochter des Grafen Adolf IV. von Schauenburg). Dazu findet auf der Jürgensburg (Jurisborgh) auf der Möweninsel ein glanzvollen Fest statt.

1240

Die Paulskirche (auf dessen Grundmauern das heutige Rathaus steht) ist vollendet.
In diesem Jahr wird das Nonnenchorgestühl im Remter des St. Johannis-Kloster fertiggestellt.

1250

Herzog Abel (1218-1252) lässt seinen Bruder König Erich IV. (1216-1250) in einem Boot auf der Schlei ermorden. Er soll mit Eisen beschwert bei Missunde in die Schlei geworfen worden sein.

1260

Bau des Hallenchores und Schwahls am Dom.

1261

Schlacht auf der Lohheide, südlich von Schleswig. Königin Margaretes Heer wird von Herzog Erich I. mit Hilfe der Holsteiner geschlagen.

1264

Franziskanerkloster (Graukloster) wird gegründet.

1268

Der Sitz der Landesherrschaft wird von der Möweninsel in das bisherige Verwaltungszentrum der Schleswiger Bischöfe verlegt (später Schloss Gottorf).

1280

Die Gewölbe des Domes sind fertiggestellt. Ein weiteres Stadtrecht entsteht auf Plattdeutsch.

1300

Bis in das 1300 Jahrhundert übernimmt Schleswig die Aufgaben von Haithabu als Handels- und Hafenmetropole. Der Kreuzgang am Graukloster wird fertiggestellt.
Nach der Gründung Lübecks verliert Schleswig nach und nach seine Stellung und
ist bald nur noch Marktplatz für die nähere Umgebung.

1309

Die Fischersiedlung Holm wird erstmals urkundlich erwähnt.

1356

Im Herzogtum Schleswig starben 4/5 aller Einwohner an der Pest.

1416

Der dänische König Erich VII. von Pommern (1382-1459) besetzt die Möweninsel im Zuge der Belagerung von Schleswig.

1426

König Erich VII. von Pommern belagert Schleswig von der Hattesburg aus (Schützenkoppel)

1440

Brand des Domes. Umbau des Langhauses zur Halle.